Mit fünf neuen Projekten investiert Brandenburg erneut kräftig in die Zukunft der Lausitz. Insgesamt rund 22,5 Millionen Euro fließen in soziale Infrastruktur und klimafreundliches Bauen – und damit direkt in das, was das Leben in der Lausitz noch lebenswerter macht. Die Vorhaben hatten sich zuvor erfolgreich im Werkstattprozess der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH qualifiziert. Jetzt können dafür die Förderanträge bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gestellt werden. Mit den neuen Vorhaben steigt die Gesamtzahl der durch die IMAG bestätigten Strukturstärkungsprojekte auf 86.
Wo Zukunft wächst, braucht es gute Betreuung – Investitionen in Kitas und Horte
Wenn neue Arbeitsplätze entstehen, wächst auch der Bedarf an verlässlicher Kinderbetreuung. Denn für viele Familien ist die Entscheidung, in eine Region zu ziehen oder dort zu bleiben, eng mit der Frage verknüpft: Gibt es gute Angebote für meine Kinder? Wer den Strukturwandel in der Lausitz erfolgreich gestalten will, muss deshalb nicht nur in Arbeitsplätze und Infrastruktur investieren, sondern auch in das soziale Umfeld. Kindertagesstätten und Horte sind dabei zentrale Bausteine – sie sichern Lebensqualität, entlasten Familien und schaffen echte Zukunftsperspektiven.
Genau hier setzen drei neu bestätigte Projekte an, die mit Mitteln aus dem Strukturstärkungsgesetz unterstützt werden. Diese Investitionen zeigen: Strukturwandel heißt nicht nur wirtschaftlicher Umbau, sondern auch Familienfreundlichkeit regional zu verankern.
Finsterwalde (Elbe-Elster): Im Zuge der Entwicklung des Gewerbegebiets Massen wird die Grundschule Nehesdorf um einen modernen Hort erweitert. Die Stadt stellt sich so frühzeitig auf den steigenden Bedarf ein.
Jänschwalde (Spree-Neiße): Auch im Gewerbegebiet GRAL entstehen neue Arbeitsplätze – und damit wächst der Bedarf an Kita-Plätzen. Die bestehende Kita „Lutki“ wird deshalb umfassend erweitert und modernisiert.
Schlieben (Elbe-Elster): Mit dem Ausbau des Bundeswehrstandortes Holzdorf ziehen zahlreiche Soldatinnen und Soldaten samt Familien in die Region. In Schlieben wird deshalb eine neue Kita gebaut und in einem zweiten Projekt ein Altbau zum Hort umgestaltet.
Auch Klimaschutz und Gemeinschaftsleben profitieren
Neben wichtigen Investitionen in die soziale Infrastruktur zeigt ein weiteres Projekt, wie vielfältig und zukunftsgerichtet der Strukturwandel in der Lausitz gedacht wird.
ReUse Hub Kolkwitz (Spree-Neiße): In Kolkwitz wird ein europaweit beachtetes Forschungsprojekt erstmals in die Praxis umgesetzt. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus–Senftenberg hat im Rahmen von „Horizon 2020 – ReCreate“ ein Verfahren entwickelt, mit dem Betonplatten aus DDR-Bauten wiederverwendet werden können. Entstehen soll ein multifunktionales Gebäude, das nicht nur Ressourcen schont, sondern auch der Gemeinschaft dient – genutzt von Vereinen, dem Ortsbeirat und in Zusammenarbeit mit dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V..
Solche Projekte machen die Lausitz nicht nur lebenswerter – sie zeigen, dass der Strukturwandel mehr ist als Industrie und Infrastruktur. Er schafft Angebote, die Familien zum Bleiben bewegen, Rückkehrer anlocken und neue Perspektiven eröffnen. Ob moderne Betreuung, nachhaltiges Bauen oder ein lebendiges Gemeinschaftsleben: Die Lausitz ist krass wandelbar. Und genau das macht sie zu einer Region mit Zukunft.