Lausitz Salon
Die Lausitz steht mit dem Kohleausstieg vor einem neuerlichen Strukturwandel, der alle Teile der Gesellschaft, der Landschaft und der Wirtschaft verändern wird.
Der Lausitz Salon will dazu beitragen, die Chancen dieses Transformationsprozesses für die Kultur zu benennen, Impulse für die Gestaltung zu geben und Risiken in der Entwicklung zu minimieren. Der Salon versteht sich als eine Plattform für Vertreter aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik. Hier wollen wir Erfahrungen austauschen und dafür streiten, dass die Kultur in diesem gesellschaftlichen Entwicklungsprozess volle Berücksichtigung findet.
Deshalb arbeiten wir in diversen Gremien mit, die den Strukturwandel gestalten: Begleitausschuss Lausitz der Staatskanzlei des Landes Brandenburg; Werkstatt Kultur, Kreativwirtschaft, Tourismus, Marketing der WRL Wirtschaftsregion Lausitz, Lausitz Festival; Lenkungskreis Imagekampagne Lausitz u.a.
Der Salon will dazu beitragen, dass die Bedürfnisse, Interessen, Sichtweisen und Wünsche der Bevölkerung der Lausitz in der Kulturentwicklung respektiert und berücksichtigt werden.
Die Kulturentwicklung in der Lausitz wird nur Erfolg haben, wenn sie die Lausitzer und Lausitzerinnen mitnimmt und für eine aktiv gestaltende Teilnahme gewinnt. Der Prozess muss deshalb respektvoll, einfühlsam und nachhaltig Bestehendes würdigen, Perspektiven eröffnen, neue Initiativen ermutigen und Traditionen fortentwickeln. Der Salon möchte eine Debatte über die für diesen Prozess notwendigen Strukturen, Strategien und Ziele befördern.
Wir orientieren uns an einer Definition von Kultur, in der die Kultur als Gesamtheit der geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Eigenschaften angesehen wird, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen, und die über Kunst hinaus auch Formen des Zusammenlebens, Wertesysteme, Traditionen und Überzeugungen umfasst.
Kultur stellt daher einerseits eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe dar, andererseits bieten Kunst und Kultur mit interdisziplinären Perspektiven wesentliche Potenziale, um Antworten auf gesellschaftliche und soziale Herausforderungen zu finden. Dabei spielen vor allem auch die Schnittstellen von Kunst und Kultur, aber auch der Kultur- und Kreativwirtschaft zu Bildung, Stadt- und Regionalentwicklung, regionalen Wertschöpfungsprozessen, ökologischen Bewusstseinsprozessen sowie Prozessen des sozialen und wirtschaftlichen Strukturwandels eine große Rolle. Kunst und Kultur sind Motoren für Innovation, die gleichermaßen gesellschaftlichen und sozialen wie auch wirtschaftlichen Entwicklungs- und Wertschöpfungsprozessen zugrunde liegt.
Für den Salon: Sprecher Jörg Ackermann, August 2023